Sprachen

Wir bilden das Europa von morgen

Sprachen als Schlüssel zur Welt

An der Deutschen Schule Toulouse wird ein Zitat von Wilhelm von Humboldt jeden Tag gelebt: „Sprache ist der Schlüssel zur Welt.“ Bei uns an der DST erhalten unsere Schülerinnen und Schüler diesen so wichtigen Schlüssel für den weiteren Lebensweg, menschlich wie vor allem auch beruflich. Deshalb sprechen wir lieber von gelebter Mehrsprachigkeit als von Fremdsprachigkeit, denn „fremd“ sollen die Sprachen nicht bleiben.

In drei Sprachen zuhause

Ziel ist es – was uns auch von Eltern- und Schülerseite sowie Kultusministerkonferenz immer wieder bestätigt wird –, dass die Abiturienten uns verlassen mit einem exzellenten Niveau sowie dadurch einem vertrauten, sicheren Gefühl in mindestens drei Sprachen.

Um dies zu erreichen und so tagtäglich sowohl das international ausgerichtete Hier und Jetzt zu gestalten als auch die – menschliche wie berufliche – Zukunft individuell vorzubereiten, wird früh begonnen: Im Kindergarten legen unsere Jüngsten schon ab einem Alter von zwei Jahren mit unserem zweisprachigen Angebot auf Deutsch und Französisch den Grundstein zur Mehrsprachigkeit. Als erste Fremdsprache startet der Französischunterricht dann in Klasse 1 und Englisch in Klasse 5. Dabei wird von Anfang an den verschiedenen Niveaus Rechnung getragen: Französisch wird in drei Lerngruppen unterrichtet und Englisch in zwei, wobei die Kinder je nach Kenntnisstand fließend wechseln können. Dies ist umso wichtiger, da unsere Schülerinnen und Schüler häufig – mit sehr verschiedenen Sprachkenntnissen – von anderen Schulen, ja aus anderen Ländern oder Kontinenten zu uns kommen.

Diese internationale Ausrichtung birgt wiederum viele Vorteile für die Sprachen, beispielsweise erkennbar an den begeisterten Worten einer Sechstklässlerin nach den ersten Schultagen bei uns: „Mit am tollsten an der DST ist, dass man immer ganz viele Sprachen mitbekommt. Heute in der Kantine haben sie gleichzeitig auf Deutsch, auf Englisch, auf Französisch und auf Spanisch geredet. Das ist was Besonderes; das war an meinem Gymi in Deutschland so nicht. Das erlebe ich erst hier so richtig.“

Abibac

Zwei Schulabschlüsse in einem

Was für ein immenser Vorteil der DST: die gelebte Sprachenvielfalt! Diese nutzen wir und legen entsprechend einen wichtigen Fokus auf unsere Sprachenvermittlung.
In den vergangenen 50 Jahren ist auch an der DST – wie in Deutschland und Frankreich, im Grunde auf der ganzen Welt – eine Verschiebung hin zu den sog. lebenden Sprachen festzustellen: Immer weniger werden Latein oder Griechisch gewählt; immer häufiger stehen die modernen Fremdsprachen im Mittelpunkt. Verhelfen erstgenannte zu einer sehr guten Basis (deshalb auch die aktuelle Neubelebung des Lateinunterrichts an der DST im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft), so schaffen Sprachen wie Englisch und Französisch hervorragende Voraussetzungen für ein reüssierendes Berufsleben. Die Möglichkeit, an der DST gleichzeitig sowohl das deutsche internationale Abitur als auch das französische Baccalauréat zu erwerben (AbiBac), vertieft diesen Vorteil sprachlich, denn so kommen unsere Schülerinnen und Schüler bereits ab der 8. Jahrgangsstufe in den Genuss fremdsprachigen Unterrichts in Sachfächern (Erdkunde und Geschichte auf Französisch) – auch heute immer noch keine Selbstverständlichkeit, was wiederum die Chancen unserer Absolventinnen und Absolventen auf dem internationalen Arbeitsmarkt erhöht.

Austausch

Dieser Aspekt – in unserer Zeit immer wichtiger geworden – ist jedoch längst nicht alles. Der lebendige Austausch, durch unsere international ausgerichtete Schulfamilie sofort verstärkt angeregt, macht Lust auf mehr: So spielen Sprachen an der Deutschen Schule Toulouse seit jeher eine zentrale Rolle im Unterrichtsgeschehen, sei es im Rahmen des regulären Fachunterrichts, Förderkursen oder auch Arbeitsgemeinschaften – und dies zu Recht. In den letzten Jahrzehnten, wurde Mehrsprachigkeit für uns alle noch wichtiger: Je rasanter die Welt sich verändert, neue Entdeckungen, Forschungen und Erfindungen uns immer näher rücken lassen, desto mehr brauchen wir den – gerade auch sprachlichen – Austausch. An der DST erleben wir das – quasi im Kleinen – im gemeinsamen Alltag des Kindergartens und der Grundschule mit der International School auf dem Eurocampus sowie sogar unter einem Dach mit dem Lycée Victor Hugo, der englischen Schule „E 31“ und unserer weiterführenden Schule. Nur mit einer gelungenen Kommunikation kann dieses Miteinander funktionieren.

Im Rahmen jeder internationalen Auseinandersetzung, während jeglicher zwischenstaatlicher Verhandlungen und – glücklicherweise – auch bei allen Feiern und Festen in friedlichen Zeiten wird uns immer wieder eindrucksvoll vor Augen geführt, dass es immens wichtig ist, miteinander reden zu können, miteinander ins Gespräch zu kommen sowie gemeinsam im Gespräch zu bleiben, das Miteinander lebendig zu halten. Entsprechend sind die Sprachen, vor allem die lebenden, in den letzten 50 Jahren ebenso in den Vordergrund getreten und dabei insbesondere die Mündlichkeit: Schulisch bedeutet dies, dass die sprachliche Vermittlung nicht mehr hauptsächlich schriftlich geschieht. So haben in den modernen Fremdsprachen – zuvorderst, wie an der DST, in Englisch und Französisch –mündliche Prüfungen zum Teil die Klassenarbeiten im traditionellen, ausschließlich schriftlichen Stil abgelöst. Der Austausch unter den Jugendlichen wird immer wieder aktiv belebt und gelebt; auch in unserem Unterrichtsgeschehen steht die praktische Umsetzung im Vordergrund.

Gerade in heutigen Zeiten ist dies besonders wichtig, sei es im Sinne eines vereinten Europas in einer globalen Welt oder eines gemeinsamen Einsatzes für den Umweltschutz über Landes- und Sprachgrenzen hinweg, sei es im Rahmen der Überwindung oder Vermeidung internationaler Konflikte,

Für die DST bedeutet dies: Durch zahlreiche praktische Umsetzungen, durch die Teilnahme an Programmen wie dem Schüleraustausch, DELF sowie TOEFL und vielfältigen Kontakten in Form unserer TriLi -Klassen sollen die Sprachen wie auch die je andere Kultur vertraut werden. Das Miteinander soll, wie schon von Humboldt gefordert, durch die kommunikative Öffnung gelebt und in die Welt hinausgetragen werden.
Das machen unsere Alumni seit Jahren äußerst erfolgreich – einer von vielen Gründen, warum wir auf unsere DST so stolz sein können.

Vive les langues et vive les langues à la DST !