Der Karikaturist „Biz“ an der DST: Über Zensur und Meinungsfreiheit
Wie sieht es aus mit der Meinungs-und Zensurfreiheit in diesen Tagen? Darüber konnten die Klassen 10 und 11 mit „Biz“ diskutieren, einem Karikaturisten, der seine eigenen Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern teilte.
Biz, mit bürgerlichem Namen Pierre Bizalion, begann seine Karriere mit kleinen Karikaturen, und arbeitet inzwischen für verschiedene Zeitungen.
Die Klasse 11 berichtet:
„Bei der Ankunft zeigte uns Biz viele Cartoons über Zensur, Selbstzensur und Meinungsfreiheit. Dies machte uns sofort klar, dass es wichtig ist, aufgeschlossen zu sein und sich eine eigene Meinung zu bilden. Für ihn ist es wichtig, die Meinung aller zu berücksichtigen, und er fügt hinzu, dass er besonders an Meinungen interessiert ist, die seinen eigenen widersprechen. Dafür nimmt er das Beispiel von Facebook, auf dem er zahlreiche Cartoons veröffentlicht und auf Kommentare mit gegensätzlichen Positionen wartet.
Die Frage „Haben Sie Angst, nach Charlie Hebdo zu zeichnen?“ », beantwortete er ruhig mit „nein“. Für ihn bestehe das Leben aus Gefahren, die nicht vermieden werden können. Jede Handlung birgt ein Risiko – sei es zeichnen, oder auch einfach die Straße zu überqueren. Deshalb dürften wir nicht aufhören zu leben. Außerdem erklärte er, kein polemischer Karikaturist zu sein, der die Provokation sucht. Er ziehe es vor, zum Nachdenken anzuregen, damit der Leser sich seine eigene Meinung bilden kann. Eines seiner Ziele ist es, den Witz mit der Botschaft, die er vermitteln möchte, in Einklang zu bringen.
Wir fragten ihn, ob er trotz seiner neutralen Position bereits eine Karikatur gezeichnet habe, die zu Kontroversen geführt habe. Er antwortete mit Ja, aber für ihn blieb es ein Missverständnis, denn die Botschaft, die einige Leute verstanden, war nicht die, die er vermitteln wollte. Mit dieser Anekdote zeigt er uns die Probleme und die Spannung, die die Medien aufgrund einer schlechten Interpretation und Analyse um eine Zeichnung erzeugen können.
Am Ende der Konferenz hatten wir die Gelegenheit, mit ihm zu zeichnen. Er bat uns, nach Ideen für Cartoons zu aktuellen Themen zu suchen und diese in Zeichnungen zum Ausdruck zu bringen.
Dank seiner vielen Tipps konnten wir trotz unseres Mangels an Erfahrung einige Cartoons zeichnen.“