Zeitzeugnis einer Jugend: DDR-Geschichte lebendig an der DST
DDR? Ja, da war doch einmal etwas… Fragt man heutzutage Schülerinnen und Schüler nach ihrem Wissen über das zweigeteilte Deutschland, so fällt die Antwort oft recht knapp aus. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung an diese Periode in der deutschen Geschichte wachzuhalten und auch die junge Generation, die die DDR nicht mehr selbst erlebt hat, objektiv darüber zu informieren.
Für die Deutsche Schule Toulouse stellte es einen Glücksfall dar, dass Sandra Rummler – vermittelt durch das Generalkonsulat in Bordeaux – zu uns kam, um mit der 10. Klasse über ihre Graphic Novel „Seid be(f)reit“ zu sprechen. Obwohl sie selbst meinte, sie sei zu jung, um den Begriff „Zeitzeugin“ zu tragen, gelang es ihr beeindruckend, den Schülerinnen und Schülern den Alltag in der ehemaligen DDR anschaulich und empathisch zu vermitteln. Besonders überzeugend war ihre Darstellung aus der Perspektive einer Jugendlichen, die ihre Kindheit in einer Diktatur erlebt hat. Die Lesung und Diskussion wurden durch einen Ausblick auf den Begriff „Heimat“ abgerundet. Die Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert, ihre Vorstellungen von Heimat zu zeichnen und zu erläutern. Dabei wurde einmal mehr deutlich, wie vielschichtig und umfassend die Hintergründe der Familien sind, die die DST besuchen, und gleichzeitig, wie kompetent unsere Schülerinnen und Schüler mit einer komplexen Materie wie der DDR-Geschichte reflektiert umgehen können.