Kommt, wir wollen Laterne laufen…
„… zündet eure Kerzen an.“ Ganz besonders freudig sangen die Kinder der Grundschule dieses Lied zum Einstieg des Laternenfestes am Montg, des 15. Novembers.
Nach einem Jahr Pause, durften wir endlich wieder unser traditionelles Laternenfest feiern, und so strahlten die Laternen ganz besonders hell auf dem dunklen Sportplatz.
Jede Klassenstufe hatte im Kunstunterricht unterschiedliche Laternen gebastelt. Es gab Marienkäfer, Eulen, Drachen, aber auch Laternen, die mit unterschiedlichen Maltechniken gestaltet wurden. Die Laternen wurden vorgestellt, und anschließend erzählte der Pfarrer der Deutschen Evangelischen Gemeinde Toulouse die Geschichte von Sankt Martin.
„Hell wie Mond und Sterne, leuchten die Laternen, bis in weite Ferne, übers ganze Land“. Die Tradition der Martinsumzüge, kommt übrigens vom Niederrhein. Im 18. Jahrhundert gab es zur Erinnerung an Sankt Martin sogenannte Martinsfeuer. Da dies jedoch zu gefährlich wurde, wurde dieser Brauch immer weiter zurückgedrängt. In der Region des Niederrheins versuchte man im 19. Jahrhundert, das Fest neu zu etablieren. Es entstand die Idee, in Anlehnung an die Rosenmontagsumzüge in Köln, mit Laternen durch die Städte zu ziehen und ein Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Angeführt oder begleitet, werden diese Umzüge bis heute häufig von Sankt Martin auf seinem Pferd. Außerdem wird die Geschichte von Sankt Martin entweder gelesen oder von Kindern nachgespielt.
So liefen auch die Kinder und Eltern eine Runde über das dunkle Schulgelände und kamen am Ende noch einmal zusammen, um das Geisterlied vom Chor zu hören.
Als Überraschung gab es am Ende für jedes Kind einen Weckmann. Auch dies ist seit vielen Jahren eine Tradition zum Martinsfest. Am Besten schmeckt der Weckmann aber, wenn man ihn mit jemandem teilt.